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Besprechung „Ein Fenster zum Himmel“, CD der Musikgruppe Habakuk

Kritik von Kurt Rainer Klein zur CD "Ein Fenster zum Himmel"

Habakuk, die 18. Studioproduktion, der Frankfurter Band eröffnet ein Fenster zum Himmel. Geerdet durch die Themen der Zeit gelingt ein Blick über unsere Zwänge und Gewohnheiten hinaus.

Aus dem Blickwinkel von Marktideologie und Globalisierung, Selbstwertgefühl und Sündenböcke, Krankheit und Lebensträume, Kettenreaktionen und Spieltaktik, Mitmenschlichkeit und Spiritualität eröffnen die Lieder eine andere Sicht und stellen Hörerinnen und Hörer unter einen weiten Himmel.

Es geht darum, nicht zu resignieren im alltäglichen Getriebe und angesichts der Katastrophen und Krisen, die unsere Welt immer wieder aufs Neue erschüttern und vor die Bitte aller Bitten stellen: „Lass dich finden, verbirg dich nicht. Lass mich finden dein Angesicht.“ So schreibt Eugen Eckert – Bandmitglied und Frankfurter Studentenpfarrer -, der alle Texte der 14 Songs geschrieben hat, im Vorwort des Booklets zur CD: „Darum singen wir von grünen Wiesen und frischem Wasser, von Trost und Heilung, von der Freude am Spiel, von einem Leben, das glückt, von Liebe, die bleibt, auch von der Auferstehung: weil wir vom Sieg des Lebens träumen, auch für die Menschen in den Katastrophen- und Krisenregionen dieser Erde.“

Je sechs der vierzehn Songs haben Jan Koslowski bzw. Andreas Neuwirth vertont. Mit Christoph Maurer zusammen sorgten die beiden für die Arrangements. Gastmusiker erweiterten die Palette der Blasinstrumente. Laura Doernbach und Esther Fischer hört man abwechselnd als Solosängerin.

Gefühlvolle Stücke wie „Endlich habe ich es gewagt“ oder „Ein Segen sein“ wechseln sich mit temperamentvollen Liedern wie „Lass dich finden“ oder „Dominoeffekt“ ab. Mir persönlich gefallen auf dieser CD am besten das rockige „Woran dein Herz hängt“, der Song zum 33. DEKT in Dresden 2011, sowie das groovige „Sündenbock“ und das gitarrendominierte „Vielleicht ist´s so“.

Habakuk, die schon vor 5000 Kirchentagsbesuchern spielen konnten, haben auch auf dieser CD ihre schöpferisch-kreative Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Ihnen ist wieder einmal ein Album gelungen, das versteht mitzureißen und nachdenklich zu stimmen, Hoffnung zu wecken und zum Aufbruch zu ermutigen, den Himmel zu öffnen und Licht in dunkle Räume zu bringen.


Kurt Rainer Klein, Musik-CD-Rezension für das Hessische Pfarrblatt
Ein Fenster zum Himmel

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