„Die wichtigste Zeit ist nur eine: der Augenblick“ – so leitet Eugen Eckert im Booklet die Beschreibung der 20. Habakuk - CD namens „Jetzt“ ein. Eine beachtliche Zahl und textlich – musikalische Leistung mit insgesamt 13 neuen Songs:
Der erste Song der neuesten Habakuk – CD „JETZT“ mit dem Titel „Mein Wind“ bringt den Hörer unvermittelt in Urlaubsstimmung und lädt ein zu einem Leben im „Jetzt“.
„I will praise my God“ lebt von smoothen und funky Bläsern und einem mitreißenden Rhythmus. Es steigert sich am Ende durch ein Halbton – Modulation in einen fulminanten Schluß.
„Was wir brauchen“ hat einen schönen Backgroundchor. Der Strophenbeginn mutet vom Sprachrhythmus her etwas „beschleunigt“ an. „Der lange Tisch mit Platz für alle“ ist ein treffendes Bild für christlichen Gemeinschaftssinn – nicht nur im Blick auf Flüchtlinge“.
„Kein Ort, den du nicht kennst“ beginnt mit Saxophon im „Shadez“ – Sound. Backgroundchor, Fender - Rhodes und Saxophon färben auch im Instrumentalpart zwischen den Strophen den Klang sehr einfühlsam und angenehm soulig. Ist der Schluß eventuell etwas zu lang durch dreimalige Wiederholung?
„Mit den Engeln lasst uns singen“ kommt als weihnachtliches Gloria flott und mitreißend daher.
E-Gitarrensolo, Bläser, hämmernder Bass und rockiger Rhythmus laden zu Bewegung und zum Mitsingen ein. Ein Lobpreis – Lied ohne Lobpreis/Praise - Gefrömmel. Mehr davon in unsere Gottesdienste bitte!
"Wenn mir der Berg zu hoch ist“ macht Klage, Trauer, aber auch Hoffnung und Vertrauen zum Thema. Streicherflächen und Saxophonklänge ergeben zusammen mit dem Chor und dem einfühlsamen Sologesang ein Lied zum Nachdenken und Meditieren.
„When You see me, Lord“ erklingt in Englisch nach Psalm 139,16. Eine geschickte Modulation zum Saxophonsolo mit einem nahtlosen Übergang zum E-Gitarrensolo erfreut des Musikers Herz. Braucht´s den langen Schlußteil?
„Siehst du mich?“ mit einem sehr schönen Text in Frageform endet jeweils im Blick „tief ins Mark“, mißverständlich, ambivalent. Das stört den hoffnungs- und vertrauensvollen Ansatz eventuell im Blick auf ein richtend - kontrollierendes Gottesbild, das man vermuten könnte. Der einfühlsame Saxophonsolo macht das aber wieder wett.
"Denn nur Liebe“ ist ein Hohes-Lied-der-Liebe – Song im NDW-Stil. Der aberwitzig schnelle Rhythmus passt nicht unbedingt zu dem meditativen Text. Das Ganze klingt arrangementmäßig etwas „gewollt“, aber auch originell – mutig.
„"Und sagst du Ja zu mir“ macht Mut, sich in Lebenskrisen auf Gottes Hilfe einzulassen. Unterstützt durch einen fetten E-Gitarrensolo und rockigen Rhythmus kann der Hörer wirklich über sich hinaus wachsen und neue Hoffnung schöpfen.
"Und wir tanzen und wir singen“ erklingt im 6/8-Takt mit Streichern, mehrstimmigem Gesang und Saxophon. Ein beschwingtes Mitsing-Loblied mit schönen Pianoverzierungen in den Vor-, Zwischen- und Nachspielteilen.
„Auf dem Weg durch diese Nacht“ ist ein Segenswunschgutenachtlied mit melodiösem E-Gitarrensolo, das Zuversicht auf den neuen Tag verströmt..
„Dass dein Weg dir glückt“ wird von einfühlsamen Pianoklängen eröffnet. Streicher kommen hinzu und tragen die Gesangstimme durch die etwas sprunghafte Melodie. Ein freundlich klingendes, zuversichtlich stimmendes Lied am Ende der 20. Habakuk - CD mit insgesamt 13 Titeln.
Getextet hat Eugen Eckert (Chorgesang), komponiert haben Jan Koslowski (Gitarre) und Andreas Neuwirth (Tasten) in bewährter Form. Selbst produziert und mit einem rundum ansprechenden Booklet ausgestattet macht das Ganze einen sehr professionellen Eindruck. Das lädt zum Hinschauen, Anhören, Mitsingen und Nachspielen ein.
Die CD ist erhältlich bei: Strube-Verlag, Pettenkoferstr. 24, 80336 München, Tel. 089-544266-11, Email info@strube.de,
www.strube.de oder einfach unter
www.habakuk-musik.de.
Klaus Simon, Referent für Neues Geistliches Lied in der Diözese Würzburg (in Altersteilzeit)