Beim Kirchentag in München haben sie gespielt, wie auch bei zahlreichen
Kirchentagen zuvor. Sie sind im Fernsehen, im Radio und in Indien zu hören
gewesen. Aus der modernen Kirchentagsmusik, der Unterhaltung der jungen Festivalbegeisterten,
sind sie längst nicht mehr wegzudenken. Die Rede ist von HABAKUK, der
renommierten Rock-Formation aus Frankfurt a.M.. Seit 18 Jahren spielt die
Band zusammen. Sie ist entstanden, um auf eben jenen Kirchentagen mit frischem
Wind die Musik-Szene zu beleben. Und die Band rockt immer noch in fast unveränderter
Besetzung. Erstaunlich, nach so langer Zeit, aber vielleicht auch verständlich.
Sie haben anderen, kommerziellen Rock-Gruppen einiges voraus: Die Musikerinnen
und Musiker müssen nicht von ihrem Spiel leben, sind nicht abhängig
von den Verträgen der Plattenindustrie und sie haben eine "Botschaft".
Ihr Name "Habakuk" verpflichtet, er ist Programm und Botschaft
zugleich. Der biblische Profet Habakuk sagt den Menschen ein "böses
Ende" voraus, wenn sie nicht begreifen, dass sie auf die "segnende
Bewahrung Gottes" angewiesen sind. Eine Menschheit, die sich nicht auf
gegenseitige Achtung und Zuneigung besinnt, ist demnach dem Untergang geweiht.
Eine Botschaft, die zu jeder Zeit aktuell war und es auch bleiben wird.
In den Texten der neuesten Produktion "Sturm kommt auf" wird Texter
und Pfarrer Eugen Eckert nicht müde, auf Probleme der heutigen Zeit
hinzuweisen. Ob es die "Boot-ist-voll"-Mentalität ist, die
drohende Zerstörung der Erde durch Überproduktion und Umweltzerstörung
oder die Schwierigkeit, einander anzunehmen - in eindringlichen Worten schreibt
er sich Themen und Texte von der Seele. Alejandro Veciana vertont die Lieder
in sauberer, melodiöser Rockmusik in der Elemente von Blues, Big-Band-Sound
und Anklänge hymnischer Kirchenmusik aufblitzen. Die Stimmen von Angi
Dietze, Christine Veit und dem Komponisten selbst passen zu den gesungenen
Themen. Alle Musiker (zu nennen sind noch Andreas Neuwirth an Keyboard und
Flügel, Eugen Eckert am Baß und Christoph Maurer, Schlagzeug)
sind aufeinander eingespielt und haben sich im Lauf der Jahre unprätentiùse
Virtuosität an ihren Instrumenten erarbeitet. Die Arrangements sind
eingängig und zum Tanzen, Träumen und Nachdenken geeignet. Genau
das richtige für Kirchentage und andere friedfertige Großveranstaltungen.